Besprechung

Regatta Wochenende

Die Anmeldung ist erledigt, das Boot verladen, Tasche und Essenstonne sind gepackt. Nun kann es endlich losgehen.

Gleich bei der ersten Veranstaltung werden Sie, liebe Eltern der Regatta-Neulinge, feststellen: Segeln ist ein Sport für Frühaufsteher, auch wenn die Startzeit in der Ausschreibung zunächst etwas anderes vermuten lässt.

Segler, Trainer und Eltern treffen sich am Veranstaltungsort etwa zwei Stunden vor dem ersten Start. Das bedeutet – je nach dem wie weit das Gewässer vom Wohnort entfernt ist – dass man schon mal sehr früh von zu Hause losfahren muss.

Der frühe Zeitpunkt ist aber sinnvoll,  denn bis zum Start gibt es noch einiges zu tun.

Zuerst müssen die Boote abgeladen und aufgebaut werden; dann folgt der obligatorische Besuch im Organisationsbüro (siehe Anmeldung-Teil 2). Anschließend heißt es: umziehen und pünktlich zur Besprechung mit dem Trainer erscheinen.

Circa eine Stunde vor dem Start steigen die Kinder in ihre Boote und machen sich auf den Weg zum Regatta-Revier.

Das Service-Team ist vor allem beim Abladen, Aufbauen und Ablegen gefragt. Sind alle Boote auf dem Wasser, hat die Landcrew erst mal Pause.

Wie lange? Das kommt ganz darauf an, was die Wettfahrtleitung für den Tag geplant hat und wie sich das Wetter entwickelt.

Je nach dem wie viele Wettfahrten für den Tag angesetzt sind, bleiben die Segler fünf bis sechs Stunden auf dem Wasser.

Keine Sorge, das schaffen die Kinder. Und übrigens: Die Kinder lernen im Rahmen des Trainings, wie man auf dem Wasser aufs Klo geht. Das erfordert allerdings ein bisschen Mut.

Aber zurück zum Zeitplan meines Beispiels.

Samstag:

In der Ausschreibung steht Folgendes:

  • 1. Startsignal: Samstag, 10:55 Uhr

  • Letzte Startmöglichkeit: Sonntag, 13:00 Uhr

– Es ist geplant, vier Wettfahrten zu segeln.

Daraus folgt:

9:00 Uhr Treffen am See

  • Abladen, Anmelden, Aufbauen, Umziehen

9:30 Uhr  Steuermannsbesprechung des Veranstalters

9:45 Uhr  Besprechung mit dem Trainer

10:00 Uhr Ablegen

(Jetzt werden die Eltern gebraucht, um die Slipwagen an Land zu holen)

11:00 Uhr 1. Start

Meist wird versucht, am Samstag möglichst drei Wettfahrten zu segeln; Man weiß ja nie, wie der Wind am Sonntag weht.

Eine Wettfahrt dauert im Schnitt eine Stunde. Das macht bei drei Wettfahrten also drei Stunden reine Regattazeit.

Zwischen den Läufen sind noch Pausen einzurechnen. Außerdem müssen die Segler wieder zurück in den Hafen.

ca. 16:00 Uhr  Rückkehr der Kinder

Dann sind wieder Elternhände gefragt, die Slipwagen anreichen und Boote mit aus dem Wasser ziehen.

Außerdem: Kinder und Trainer freuen sich über positive Worte von den Eltern! – Ganz unabhängig vom Ergebnis!

Sind alle an Land, treffen sich die Kinder mit dem Trainer noch zu einer Besprechung. Außerdem müssen die Segel abgebaut und die Boote abgedeckt werden.

Bis die Kinder wieder umgezogen im Auto sitzen, vergeht mitunter eine gute Stunde.

ca. 17:00 Uhr  Abfahrt nach Hause

Der Samstag ist gelaufen!

Sonntag:

Der Ablauf des Sonntags richtet sich danach, ob am Samstag alle geplanten Wettfahrten gesegelt werden konnten. War dem so, steht in meinem Beispiel jetzt nur noch eine Wettfahrt auf dem Programm.

Das bedeutet dennoch:

9:00 Uhr  Treffen am See

  • Aufbauen, Umziehen

9:30 Uhr   Besprechung mit dem Trainer

10:00 Uhr  Ablegen – mit Hilfe der Landcrew

11:00 Uhr 1. Start

 ca. 13:30 Uhr  Rückkehr der Kinder an Land

Jetzt beginnt wieder der Einsatz des Service-Teams:

Boote aus dem Wasser holen, Kinder zur Besprechung und zum Umziehen schicken.

Danach bauen die Kinder ihre Boote ab und verstauen die abgetrockneten Einzelteile (Schwert/Ruder), Mast, Spriet und Segel in den entsprechenden Taschen im Hänger.

Anschließend sind starke Männer gefragt, die die verpackten Boote wieder auf den Hänger wuchten. Das Festzurren der Boote ist Sache der Kinder. Natürlich ist ein prüfender Blick der Eltern am Ende unerlässlich.

Das passiert möglichst, während die Wettfahrtleitung die Ergebnisse ermittelt.

In der Regel findet zwei Stunden nach dem Ende der letzten Wettfahrt die große Preisverteilung statt. Daran sollten möglichst alle teilnehmen, auch wenn es keinen Pokal abzustauben gibt. Die Kinder sind einfach stolz, wenn ihr Name und ihre Platzierung aufgerufen werden.

Danach geht es ab nach Hause – wer noch genügend Energie hat, macht den Umweg über den Verein, lädt sein Boot ab, packt es in den Ständer und stellt sein aufgebautes Segel wieder in den Schuppen.